Ausstellungen
2020 23. und 24. Mai Kunstmarkt Bad Bentheim
2020 ab 21. Mai Keramikmarkt Dwingeloo
2020 ab Mai Töpfereimuseum Ochtrup
2020 Amtsgericht in Meppen
2020 9. Februar – 7. Juni Galerie “De Kunstbrug”, Oldenzaal
2019, Galerie Jan de Haas, Helmond
2019, Galerie de Hoogd, in Meppen Bokeloh,
2017, 2019 Mitgliederausstellung Meppener Kunstkreis e.V.,
2017, Galerie Hoek 29, Bodegraven
2015, 2016, in Galerie Jan de Haas, Helmond,
2014, Johan Roels Decorateur, Sint-Niklaas, Belgie.
2012 und 2013 Galerie Marlies Dasselaar, Nordhorn
2007, 2008, 2009 in Enschede, Hengelo und Delden in „Medisch Spectrum Twente“.
Grafschafter Nachrichten vom 22. Oktober 2020
„Ich kann gar nicht mehr ohne Ton“
Ginie Koolen aus Brandlecht formt Objekte und Skulpturen / Inspiration durch Reisen</h5>
NORDHORN Wer den parkähnlichen Garten von Ginie Koolen betritt, findet an jeder Ecke phantasievolle Skulpturen aus Ton und Keramik. Große Kürbisse zieren den Weg, in den Büschen sitzen Hühner aus Ton auf ihren Stangen oder kleine Tonhäuser auf dicken Baumstämmen. Unter den Bäumen und auf den Rasenflächen verteilt stehen hohe Skulpturen auf Sockeln, von denen manche an das ferne China erinnern. Die Objekte und Skulpturen aus Keramik stellt Ginie Koolen selbst her.
Die 66jährige Mutter von drei Kindern kommt gebürtig aus Enschede, aber da wurde es ihr zu laut und zu hektisch. Es zog sie mit vor 23 Jahren mit ihrem Mann in das ländlich gelegene Brandlecht. Bis vor kurzem arbeitete sie noch in einem Sekretariat, ist aber nun ganz Rentnerin und kann sich ganz ihren Keramikarbeiten widmen.
Vor zehn Jahren hat sie gegenüber dem Wohnhaus ihr Atelier eingerichtet. Den „Tonvirus“, wie sie es selbst nennt, hat sie sich eines Tages Bei einem Kursus in der Volkshochschule geholt. Seither ist Ton ihr Lieblingsmaterial. Das Arbeiten mit der erdigen Masse hilft Ginie Koolen außerdem so manche trübsinnige Phase zu überwinden. „Ich kann nicht still sitzen. Wenn ich mit Ton arbeite, bringt das Ruhe rein, sagt sie. Ton bedeutet für sie, sich ausdrücken zu können und Geschichten zu erzählen.
Koolen stellt Gartenkeramik her, formt Objekte und Tiere, aber malt auch. Doch am liebsten gestaltet sie Köpfe und figürliche Keramiken. „Das ist schwieriger und anspruchsvoller, aber ich mag die Herausforderung“, begründet sie ihre Vorliebe. In der Regel besteht eine Serie aus drei bis fünf Figuren und widmet sich immer einem bestimmten Thema. Inspirieren lässt sich durch ferne Länder wie etwa bei ihrer Arbeit „Chinatown“. „Meine Tochter arbeitet bei der holländischen Botschaft in Singapur. Dort haben wir sie besucht“, erzählt Ginie Koolen. Sie reiste auch schon nach Malaysia und an die Elfenbeinküste.
Die Autodidaktin wendet verschiedene Brenntechniken an. In ihrem Atelier und draußen auf dem Hof im Boden eingelassen sind zwei Öfen. Mit dem Brennofen draußen kann sie den Ton in einem Rauch- oder Grubenfeuer brennen. Das nennt sich Raku-Technik, die aus Japan stammt. Die Gegenstände werden beim Tonbrennen vorher poliert und verschiedenen Behandlungen unterzogen. Engoben, eine flüssige Tonmineralmasse, um die Keramik einzufärben oder zu beschichten, sowie Glasuren oder Farbpigmente stellt Koolen selber her. „Ich fordere mich gerne immer wieder selbst heraus“ erzählt sie.
Nachdem Ginie Koolen den weichen Ton in die gewünschte Form gebracht hat, muss das Objekt oder die Skulptur zunächst trocknen. Erst dann wird das Rohmaterialgebrannt. Dabei wird der Ofen auf etwa 900 Grad Celsius aufgeheizt. Nach dem ersten Brand und einer Abkühlungsphase kann die Glasur aufgetragen werden, anschließend muss die Skulptur noch einmal in den Ofen.
Nach dem VHS-Kursus hat sie ihr Fachwissen stets selbst erweitert und an weiteren Workshops teilgenommen. Sie las viel über Keramik im Internet oder in Fachzeitschriften, Stellte Fragen speziellen Internetforen. „Nach einem Jahr konnte ich selbst schon Fragen beantworten“, sagt sie. Inzwischen gibt sie selbst Kurse in ihrem Atelier. „Ich beschäftige mich jeden Tag mit Ton, ich kann nicht mehr ohne“, schwärmt Ginie Koolen.
Ausstellung Amtsgericht Meppen
Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag 09:00 – 12:00 und 14:00 – 15:30 Uhr
Freitag – Sonntag 09:00 – 12:00 Uhr
Amtsgericht Meppen
Obergerichtsstraße 20
49716 Meppen
Die farbenfrohen, mit Acrylfarben und Strukturpaste gemalten Bilder der Künstlerin Ginie Koolen sind seit dem 13.08.2020 im Amtsgericht Meppen zu bewundern. „Unsere Flure erscheinen in ganz neuem Glanz“, freut sich Direktorin Anette Schneckenberger über die neue Ausstellung. Die Künstlerin, die auch dem Meppener Kunstkreis angehört, erklärt, die meisten der Bilder, insbesondere die Serie „Lost in Paradise“ und „Summergarden“ habe sie im Jahre 2009 gemalt. Sie habe sich in einer depressiven Phase befunden. Mit den Bildern, für die sie besonders leuchtende Farben gewählt habe, sei es ihr gelungen, die Depression zu überwinden. Sie habe die Farben in drei Schichten aufgetragen, um sie zum Leuchten zu bringen. Zusätzlich hat die Künstlerin mit Glassplittern gearbeitet, um ihren Werken zusätzliche Leuchtkraft und Struktur zu geben. In den Motiven spielen Vögel und Frauen eine große Rolle. „Vögel sind für mich ein Symbol für Freiheit“, erklärt Ginie Koolen hierzu. Direkt vor den Sitzungssälen hat die Künstlerin Werke aus dem Jahr 2019 platziert.
Sie zeigen einen jungen Mann, der seinen Betrachter mit finsterem, argwöhnischem Blick entgegensieht. Direkt neben dem jungen Mann hat die Künstlerin das Bild einer jungen Frau aufgehängt, die diesen freundlich und offen ansieht. Die Künstlerin erklärt: „Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass nichts so schlimm ist, dass es keine Hoffnung mehr gibt – auch nicht, wenn man einmal vor Gericht steht. Man muss immer positiv in die Zukunft blicken“.
Aktuell widmet sich Ginie Koolen der Fertigung von Skulpturen aus Ton und dem Arbeiten mit Keramik. Außerdem bemalt sie Schaufensterpuppen, wovon ebenfalls zwei im Amtsgericht zu bestaunen sind.
Die Werke der Künstlerin, die in Nordhorn ein eigenes Atelier und eine eigene Galerie betreibt (www.giniekoolen.de) , sind bis zum 31.03.2021 zu den Öffnungszeiten des Amtsgerichts zu bewundern. Der Eintritt ist frei! Lediglich auf das Tragen eines Mund – und Nasen – Schutzes und die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln kann derzeit aufgrund der Corona – Pandemie nicht verzichtet werden.
Quelle Text und Bilder: Amtsgericht Meppen
Ausstellung Galerie “De Kunstbrug”, Oldenzaal
Woonboulevard Oldenzaal
Kleibultweg 48
7575BV Oldenzaal
Overijssel, Nederland
kunstbrug.com