Die Waldnymphen oder Dryaden
Die Waldnymphen oder Dryaden sind in der griechischen Mythologie weibliche Baumgeister, ursprünglich die Geister der Eichen. Später wurde der Name aber auf alle Baumnymphen übertragen.
Wie alle Nymphen sind auch die Waldnymphen langlebig und an ihren Baum gebunden. Die Hamadryaden waren sogar ein Teil ihres Baumes und starben mit dem Tod des Baumes. Aus diesem Grunde bestraften Dryaden und die griechischen Götter jeden Sterblichen, der einen Baum verletzte, ohne zuvor die Baumnymphen anzurufen.
Die Hamadryaden waren in der Mythologie die Töchter des Waldgeistes Oxylos und seiner Schwester Hamadryas, einer Dryade. Der Name jeder dieser Töchter stand Pate für den griechischen Namen einer Baumart, Aigeiros etwa für die Schwarzpappel, Ampelos für den Weinstock, Balanos für die Eiche, Karya für den Nussbaum, Kraneia für die Kornelkische, Ptelea für die Bergulme und Syke für den Feigenbaum.
Die Nymphen der Eschen waren die Meliai. Sie betreuten den kindlichen Zeus in seiner Höhle auf Kreta. Die Meliai waren Kinder der Göttin Gaia. Hesioid erzählt, dass sie aus dem Blut entsanden sind, das auf Gaia fiel, als der Titan Kronos seinen Vater Uranos entmannte.
Eine der bekanntesten Nymphen ist sicher Daphne. Als Apollon den Liebesgott Eros als schlechten Schützen verspottete, rächte sich dieser, indem er einen Liebespfeil mit einer goldenen Spitze auf ihn und einen mit bleierner Spitze auf Daphne abschoss. Apollon verliebte sich unsterblich in Daphne, während diese, von einem genau das Gegenteil bewirkenden Pfeil Eros’ getroffen, für jene Liebschaft unempfänglich wurde. Als Apollon Daphne bedrängte, floh sie. Erschöpft von der Verfolgung durch Apollon flehte sie zu ihrem Vater Peneios, dass er ihre – den Apollon reizende – Gestalt wandeln möge. Daraufhin erstarrten ihre Glieder und sie verwandelte sich in einen Lorbeerbaum. Der Lorbeer war Apollon seither heilig. Zum Gedenken an Daphne trug er einen Lorbeerkranz.